Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit Helmholtz-Zentrum Potsdam

Die Rolle regionaler Governance bei der Bekämpfung von Meeresmüll

Dauer

bis
Ein Sargassofisch hat sich in einer Plastiktüte verfangen.
Ein Sargassofisch hat sich in einer Plastiktüte verfangen.

Plastikmüll gibt es überall im Ozean: von der Arktis bis zur Antarktis, von der Oberfläche bis zum Meeresgrund. Da weltweit zunehmend mehr Plastik produziert und konsumiert wird, sind dringende Maßnahmen und systemische Veränderungen erforderlich, um die Verschmutzung der Meere durch Plastik zu reduzieren und zu verhindern. In internationalen Foren werden aktuell Möglichkeiten zur Verbesserung des Governance-Rahmens diskutiert, darunter auch die Notwendigkeit eines neuen globalen Abkommens über die Verschmutzung durch Plastik im Meer. Im Rahmen dieses Projektes analysierte ein IASS-Forschungsteam, welche Rolle regionale Akteure beim Einsatz gegen die Vermüllung spielen, vor welchen Herausforderungen sie stehen und was ein neues internationales Abkommen bringen könnte.

Lückenhafte Regelungen

Auf nationaler, regionaler und globaler Ebene wurden bereits zahlreiche zwischenstaatliche Vereinbarungen sowie freiwillige Maßnahmen, Richtlinien, Strategien und Partnerschaften mit Relevanz für die Problematik der Verschmutzung der Meere durch Plastik geschlossen. Dennoch bestehen nach wie vor Lücken in der Governance von Meeresmüll. Da erwartet wird, dass die Verschmutzung der Meere weiter zunehmen wird, werden in internationalen Foren aktuell verschiedene Vorschläge zur Verbesserung der Governance von Meeresmüll diskutiert. Die Vorschläge beziehen sich auf die Stärkung bestehender regionaler und sektoraler Rahmenwerke und die Aushandlung eines neuen globalen Abkommens über die Verschmutzung durch Plastik im Meer.

Verbesserung der Governance von Meeresmüll

Im Rahmen dieses Forschungsprojekts untersuchten IASS-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler die Anstrengungen regionaler Organisationen und Instrumente in Bezug auf die Reduktion von Plastikmüll im Meer und gaben Empfehlungen für politische Entscheidungsträger, wie diese Bemühungen unterstützt und mit einem neuen globalen Abkommen verbunden werden könnten. Der Bericht mit dem Titel "Stronger Together: The role of regional instruments in strengthening global governance of marine plastic pollution" fasst die Forschungsergebnisse zusammen und argumentiert, dass die Integration der globalen, regionalen, nationalen und lokalen Ebene für ein erfolgreiches Ocean-Governance-System zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung im Meer notwendig ist.

Die Forschungsergebnisse fließen in aktuelle internationale Diskussionen und Bemühungen zur Verhinderung der Verschmutzung der Meeres durch Kunststoffe ein, einschließlich im Rahmen der Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA).

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